Nachhaltigkeit ist Netzwerkarbeit
Von Foodways
Ein verbindendes Element unserer Projekte ist, dass meist ein Netzwerk von Menschen und Organisationen zusammenarbeiten wollen, sollen oder – manchmal auch – müssen. Wir haben einmal versucht immer wieder angetroffene Hürden aus dieser netzwerk-basierten Arbeit herauszuschälen:
Nachhaltigkeit gelingt am besten, wenn alle Beteiligten eng zusammenarbeiten, denn dadurch können ungeahnte Kräfte entstehen. Doch wenn unterschiedliche Stakeholder sich zusammenschliessen, kann es auch zu Herausforderungen bei der Abstimmung und Umsetzung der verschiedenen Massnahmen kommen. Dabei gilt immer, dass Nachhaltigkeit Netzwerkarbeit ist, die langfristig und systemisch ausgerichtet sein muss.
Finanzierung
Der finanzielle Erfolg eines Projekts hängt von der Fähigkeit ab, nachhaltige Investitionen zu tätigen und Finanzierungsquellen zu erschliessen. Oft gibt es eine Diskrepanz zwischen den Wünschen der Finanzierenden und den Bedürfnissen der Beteiligten. Die Einbeziehung aller potenziellen Interessengruppen, von Investoren bis hin zu Kunden, kann Chancengleichheit schaffen und Nachfragepotenziale identifizieren, was zur Entwicklung profitabler, langfristiger Strategien für die Suche nach Investitionsmöglichkeiten und Finanzierungsquellen führt. Komplexe Finanzierungslösungen bedeuten für uns als Projektverantwortliche zwar Mehraufwand, bilden am Schluss jedoch die unterschiedlichen Interessen von Projekten ab und zahlen sich langfristig meist aus.
Engagement von Stakeholdern
Beteiligte an einem Projekt müssen an das Ziel glauben und sich (emotional) engagieren, um erfolgreich zu sein. Jeder Stakeholder hat eine wichtige Rolle. Eine gute Kommunikation, Klarheit und Transparenz und die Möglichkeit zur Teilhabe an Entscheidungen steigern das Engagement der Beteiligten enorm. Am Ende sollten alle belohnt werden, um motiviert zu bleiben. Uneinigkeit unter Stakeholdern lässt sich massgeblich vermeiden, indem alle Beteiligten von Anfang an in den Prozess eingebunden sind.
Regulierung und politische Unsicherheit
Komplizierte Regulierung und politische Instabilität (z.B. Neubesetzung von Ämtern) können Nachhaltigkeit behindern (wobei gute Regulierung stark fördernd wirken kann). Um gute Regulierung oder soft-law Ansätze zufinden, eigenen sich jedoch auch netzwerk-basierte Vorgehen. Denn durch die Kollaboration lassen sich leichter Wissen und Informationen austauschen und effektive Lösungen für Umweltprobleme finden oder geeignete Umweltziele definieren. Einem Netzwerk gelingt es oft besser, Risiken und Chancen bei politischen Vorgaben zu erkennen und anzugehen. Alle Akteure, einschließlich Regierung, Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger, können einen wichtigen Teil zu Netzwerken beitragen, um Nachhaltigkeit regulativ/behördlich voranzutreiben und Veränderungen anzustoßen.
Mangelndes Fachwissen
Netzwerke können Unternehmen und Organisationen bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien unterstützen, in dem sie Fachwissen aufbauen und über regulatorische Anforderungen informieren. Durch Vernetzung und einen guten Wissensaustausch können Unternehmen mehr über neue technische Lösungen erfahren, ihr Fachwissen erweitern und gemeinsam an Lösungsansätzen für eine nachhaltige Entwicklung arbeiten.
Mit United Against Waste betreuen wir bei Foodways ein Netzwerk von fast 200 Unternehmen aus der Schweizer Lebensmittelbranche. Wir begegnen diesen Herausforderungen tagtäglich und lernen mit jedem Projekt weiter dazu wie wir im Netzwerk mehr Nachhaltigkeit erreichen.
Foodways